Reflexionen über Ausstellungs- und Kunstpraxis heute Kunstmuseen. Erweiterung statt Neubau

Seminar (052-0845-19)
Veranstalter: Professur Ursprung, Professur Ursprung
Dozierende: Dr. Linda Schädler
Zeit: Freitags 15-17h
Ort: HIL E 9 und weitere Orte
 



Reflexionen über Ausstellungs- und Kunstpraxis heute
Kunstmuseen. Erweiterung statt Neubau


Expansion statt Ersatz – seit einiger Zeit ist ein Trend zu Erweiterungsbauten in der Schweizer Museumslandschaft auszumachen. Die Lehrveranstaltung beschäftigt sich mit solchen neuen räumlichen Strukturen und vergleicht sie mit den explizit historischen Sälen der Graphischen Sammlung ETH Zürich. Schliesslich wird danach gefragt, was für Folgen die Raumstruktur auf die kuratorische Praxis hat.

Lernziel
Die Studierenden lernen die wichtigsten Texte über museale Räume kennen, sie in einen Kontext zu stellen und kritisch zu hinterfragen. Bei zirka drei bis vier gemeinsamen Museumsbesuchen ergründen sie vor Ort das Phänomen „Expansion“ und lernen die wichtigsten Parameter von Ausstellungsräumen kennen. Sie entwickeln das nötige Fachwissen, um die besonderen Herausforderungen von historischen und neuen Museumsräumen sowie deren Zusammenspiel in Bezug auf die Präsentation von Kunst zu erkennen.

Inhalt
In jüngerer Zeit ist bei Kunstmuseen in der Schweiz ein Trend zu Erweiterungsbauten festzustellen. Das Bündner Kunstmuseum und das Kunstmuseum Basel haben sich vergrössert, bald folgt das Kunsthaus Zürich mit seinem Erweiterungsbau von David Chipperfield. Im Seminar wird danach gefragt, warum nicht ersetzt, sondern expandiert wird. Zudem wird diskutiert, was für einen Einfluss die neuen Räume unter anderem auf die kuratorische Praxis hat und wie das Zusammenspiel von Alt- und Neubau ausfällt. Wo bei diesen Museen eine gegenwärtige Veränderung im Zentrum steht, fokussiert das Seminar in seinem zweiten Schwerpunkt anhand der Graphischen Sammlung ETH Zürich exemplarisch auf eine Veränderung über die Zeit, indem es die architektonische Entwicklung nachzeichnet und schliesslich nach einem adäquaten Umgang mit historischen Räumen im Hier und Jetzt fragt. Ein gemeinsames Close Reading der einschlägigen Literatur zum Thema musealer Raum (z.B. Brian O’Doherty zum White Cube) vermittelt die theoretischen Hintergründe.

Anforderungen
Regelmässige Teilnahme an den Sitzungen in- und ausserhalb der ETH. Aktive Beteiligung an den Diskussionen und Vorbereitung der in den Lektionen gemeinsam gelesenen Texte. Für jede Person ist ein Inputreferat Pflicht.
Beschränkte Platzzahl.

P R O G R A M M
Programm Seminar Reflexionen HS2019 

L I T E R A T U R



Kontakt


Dr. Linda Schädler