Vorlesung
Empire, Multitude und Common Wealth: Architektur seit den 90ern

Vorlesung Kunst- und Architekturgeschichte VI (063-0314-12)
Veranstalter: Professur Ursprung
Dozierende: Prof. Dr. Philip Ursprung
Zeit: 9.00h - 9.45h
Ort: HIL E8
 

In ihrem Buch 'Empire' (2000) beschreiben die Theoretiker Michael Hardt und Antonio Negri den Trend hin zu einer ökonomisch-politischen Weltordnung, welche die Grenzen von Raum und Zeit aufhebt und sich einem Zustand von permanenter Gegenwart nähert. In 'Multitude' (2004) umreissen sie Möglichkeiten des Protests gegen die weltumspannende Dominanz des Kapitalismus. Und in 'Commonwealth' (2004) diskutieren sie die Situation jenseits des Dualismus 'privat' versus 'öffentlich'. Sie fragen nach dem Ort der Individuen innerhalb der gesellschaftlichen Transformation, sowie nach der Möglichkeit, sich durch die Arbeit mit Bildern, Affekten und Sprache, der Vereinnahmung seitens der Wirtschaft und des Staates zu widersetzen. In der Vorlesung geht es um die Frage, wie diese Konzepte für die Historiographie und Kritik der jüngeren Architekturgeschichte fruchtbar gemacht werden können. Wie schlagen sich ökonomische Veränderungen in den Kategorien des Raums, der individuellen Handlung, der Materialität nieder? Lassen sich auf diesen Konzepten Kriterien ableiten, die helfen können zu entscheiden, was Qualität in der Architektur ausmacht? Welches sind die Konsequenzen für den Beruf der Architekten?

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Sabine Sarwa