Dissertation
Verfahren der ästhetischen Erziehung in der Schweizer Moderne

Dissertation
Henryetta Duerschlag
Prof.Dr. Philip Ursprung
2018 -
 

Als einflussreiche Mitglieder des Schweizerischen Werkbunds, trugen der Kunstkritiker und Kurator Georg Schmidt, der Fotograf und Kunsthistoriker Hans Finsler, sowie der Gestalter und Künstler Max Bill aktiv zum Werkbunddiskurs der Nachkriegszeit und dessen Vermittlung nach Aussen bei. Während dieser Diskurs zwischen funktionalistischen und formalistischen Betrachtungskriterien sprachlich ausgehandelt wurde, verfuhren Formate seiner Vermittlung ästhetisch: Schmidt bediente sich der Diaprojektion, um seinen kunsthistorischen Ansatz zu erklären, Finsler schulte fotografisches Sehen anhand praktischer Übungen und Bill stellte seine Theorie der guten Form visuell in einer Ausstellung dar.

Das Wissen um Qualität künstlerischer und gestalterischer Praktiken lässt sich – so die Ausgangshypothese dieses Dissertationsprojektes – nur mithilfe eines Wahrnehmungsvermögens, der
Aisthesis, angemessen generieren und vermitteln. Anhand von drei Fallbeispielen – der Vortragspraxis von Georg Schmidt (1930er bis 1960er Jahre), Hans Finslers Fotografieunterricht (1932- 1957) und Max Bills Ausstellung «Die gute Form» (1949) – werden in diesem Dissertationsprojekt Verfahren und Wirkungsweisen von ästhetischen Erziehungspraktiken in der Deutschschweizerischen Moderne untersucht.

Dieses Dissertationsprojekt ist Teil des SNF-Sinergia Projektes «Praktiken ästhetischen Denkens» und an der Hochschule für Gestaltung und Kunst FHNW angesiedelt.